Meinung oder Einladung - was ich als Projektor noch sagen darf

Kennst du das?

Du sitzt in einem Gespräch, jemand erzählt dir von einer Situation, und in dir brennt es, etwas zu sagen. Deine Sichtweise, dein Wissen, dein Ratschlag – all das steht bereit, um geteilt zu werden.

Denn als Projektor nimmst du so viel mehr wahr als andere Menschen und das ist ein Geschenk, eine Superpower – doch mit Power kommt auch Verantwortung.

Ist jetzt der richtige Moment dein Wissen zu teilen? Wurde deine Sichtweise eingeladen?

Was darf ich als Projektor überhaupt noch sagen?

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Wenn die Einladung fehlt

Früher habe ich diese Fähigkeit, Dinge unter der Oberfläche wahrzunehmen, immer als „zwischen den Zeilen lesen“ bezeichnet. Ich habe Dinge gesehen, Muster erkannt und mich gefragt, warum andere das nicht auch bemerken.

Mein Kopf war voller Lösungen und oft habe ich das einfach hinausposaunt – denn ich wollte helfen!

Das ging nur leider häufig richtig in die Hose…

Menschen fühlten sich vor den Kopf gestoßen, bezeichneten mich als Besserwisser, unhöflich oder vorlaut.

Erst als ich Human Design kennenlernte, habe ich erkannt, was mir in diesen Situationen wohl gefehlt hat:

eine Einladung.

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Einladung bedeutet nicht Passivität

Manche Projektoren verfallen nach dem ersten Kontakt mit Human Design in eine Art „Wartehaltung“. Sie denken: „Oh nein, ich darf ja gar nichts mehr sagen!“ oder „Ich muss auf die Einladung warten, bevor ich mich irgendwo bewerbe oder aktiv werde und irgendwas machen kann.“

Aber lasst uns eins klar stellen:

Als Projektor ist es unsere Strategie, auf Einladungen zu warten. Aber das bedeutet nicht, dass wir gar nichts sagen dürfen, uns zurückhalten und warten müssen.

Eine der wertvollsten Lektionen für mich war zu lernen, den Unterschied zwischen einer echten Einladung und meinem inneren Drang, mein Wissen und meine Sichtweise zu teilen, zu erkennen.

Ein paar Fragen, die mir dabei geholfen haben:

  • Hat mein Gegenüber explizit nach meiner Meinung gefragt?
  • Fühlt sich das Gespräch offen an oder merke ich, dass sich die Person verschließt (z. B. durch Körpersprache)?
  • Möchte ich gerade wirklich helfen oder will mein Ego einfach „Recht haben“?
 

Und wenn du dir nicht sicher bist: 

Frag einfach, z.B. „Hey, ich habe Gedanken zu diesem Thema/ mir ist da was aufgefallen. Möchtest du meine Sichtweise hören?“

PDF: Projector Guide

Die wichtigsten Bausteine deines Human Design Charts

Die Master-Disziplin: Das Leben als Einladung

Achtung, jetzt kommt ein Perspektivwechsel:

Einladungen geschehen nicht nur in Gesprächen, sondern immer und überall im Leben.

Das Leben präsentiert dir ständig Einladungen.

Eine Einladung kann ein plötzliches Jobangebot sein, eine zufällige Begegnung oder eine Möglichkeit, die sich dir unerwartet bietet.

Deine Aufgabe als Projektor ist es zu lernen, diese Einladungen wahrzunehmen und zu entscheiden, ob sie zu dir passen.

Dafür darfst du dir über deine eigene, innere Ausrichtung sehr klar werden. 

Denn je klarer du in deinem Selbstverständnis bist, desto magnetischer wird deine Energie für Einladungen, die sich richtig gut für dich anfühlen.

Dann musst du nicht mehr darüber nachdenken, ob das jetzt eine Einladung war oder ob jetzt der richtige Moment ist, um etwas zu sagen oder zu tun.

Du spürst es dann einfach.

Also, lieber Projektor, mal Hand aufs Herz:

Wo in deinem Leben wartest du auf Einladung, obwohl du eigentlich längst losgehen könntest?

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Dienstag, 25. März 2025, ab 19 Uhr

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